Gastgeberkultur - Gastronomietraining
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Wer seine Gäste beim Namen nennt....
Jan Wilhelm Buhrmann • Mai 27, 2021
Wer seine Gäste beim Namen nennt, hat nicht gepennt.
Nichts hört ein Gast so gerne wie seinen eigenen Namen, denn dann fühlt er sich persönlich wahrgenommen. Eine der wenigen Verhaltensregeln, die Restaurant- und Hotelfachleute während ihrer Ausbildung lernen, ist den Gast, möglichst mit Namen anzureden. (Es sei denn, es ist eine bekannte Persönlichkeit und möchte lieber unerkannt bleiben). Eigentlich müsste ich jetzt gerade gar nicht drüber schreiben. Doch manchmal habe ich das Gefühl, das diese Verhaltensregel gerät schnell und gerade in Stresssituationen in Vergessenheit gerät. Das finde ich schade, ja geradezu fatal. Die persönliche Anrede halte ich für die Basis einer GastgeberKultur. Ich meine nicht das übertrieben unterwürfige Anreden eines Gastes, sondern eine Begegnung auf Augenhöhe. So, wie wenn Sie einen guten Freund bewirten.
Versuchen Sie es einmal! Mit ein wenig Training und Disziplin geht es ganz schnell wieder in Fleisch und Blut über. Wenn Ihr Gast am Telefon reserviert, sprechen Sie ihn mit Namen an, wiederholen Sie zum Ende des Telefonats, Namen und Reservierungsdetails. Trifft Ihr Gast ein und nennt seinen Namen, begrüßen Sie ihn mit selbigen. Am besten mit einem kleine Ausdruck der Freude. Wenn Sie Ihren Gast während seines Besuches noch zwei-, dreimal mit Namen ansprechen, reicht das vollkommen. Aber verabschieden Sie ihn mit Namen und wenn es nur ein kurzes "Auf Wiedersehen Herr Müller, vielen Dank für Ihren Besuch. / Schönen Tag noch / Bis zum Nächsten Mal." ist. Diese kleine Geste bewirkt so viel und ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Versuchen Sie es doch einmal! Vielleicht erinnern Sie sich noch an Frau Chaplin?
Das Gastgeber-Gen steckt in Jedem von uns - davon bin ich überzeugt. Ich habe eine Idee, wie sie es zum Strahlen bringen.
Eine Steigerung des Pro-Kopf-Umsatzes ist wohl jedes Gastronomen Wunsch. Doch wie erreichen Sie das? Mit Marketingmaßnahmen oder doch mit der Perfektionierung der Gast-Gastgeber-Beziehung?
Verkaufen kann jeder. Oder doch nicht? Es kommt nicht darauf an, OB man verkauft, sondern WIE.
